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Manuel WEICKINGER

* 21.03. 2000, † 24.11.2008

GEDICHT

Manuel wurde am 21.03.2000 gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Daniel per Kaiserschnitt, 2 Monate zu früh, auf die Welt geholt. Für uns Eltern der glücklichste Tag in unserem Leben. Ich war dann mit meinen Jungs 7 Wochen im Krankenhaus, wo sie sich gut entwickelten, trotz Inkubatoren und Wärmebettchen.

 

Bei Manuel wurde dann mit ca. 6 Monaten zunächst eine Entwicklungsverzögerung festgestellt. Später stellte sich dann heraus, dass er eine spastische Tetraparese hat. Das heisst, er hatte eine körperliche Behinderung. Für uns war dass zunächst schwer zu begreifen. Du fragst Dich, warum wir, warum Manuel?

 

Was hat er verbrochen? Doch er entschädigte uns mit seinem sonnigen Gemüt und seiner Lebensfreude. Wir unternahmen alles mit Ihm, was nur ging. Er war geistig voll da, ging in den Kindergarten, wo er mit anderen Kindern spielte und seinen Spaß hatte. Auch in die Schule ging er mit Begeisterung und Freude.

 

Dann verschlechterte sich seine Spastik, er konnte sich nicht mehr so leicht entspannen. Wir fuhren ins Kinderkrankenhaus, wo Manuel und ich zuerst 4 Wochen lang waren, wo versucht wurde, ihn mit Medikamenten einzustellen. Wir vertrauten den Ärzten. An einem Abend sagte Manuel zu mir: “Mama, ich will zu Dir!”. Ich setzte mich daraufhin zu ihm aufs Bett und nahm Ihn in meine Arme. Er aspirierte und lag dann leblos in meinen Armen. Es wurde versucht ihn wiederzubeleben. Diese Situation möchte ich nie wieder erleben.

 

Manuel war dann 4 Tage auf der Intensivstation und dann noch einmal 9 Tage im AKH an die Herz-Lungenmaschine angeschlossen. Dann kam eine Gehirnblutung dazu. Für uns kam die schwerste Entscheidung, die Maschine abzuschalten. Ich hätte ihn immer weiter gepflegt, aber es wäre nicht mehr das Leben für unseren Sonnenschein gewesen, dass er gewöhnt war. Mit anderen Kindern spielen, mit ihnen Spass haben, mit ihnen lachen und reden.

 

Ich wollte bei ihm sein, dass waren meine Gedanken. Dass Walter und Daniel mich auch brauchen, daran habe ich nicht gedacht. Wir alle vermissen Manuel sehr. Daniel seinen Bruder als Spielkamerad, Walter seinen Sohn, der ihm vieles gelernt hat. Das Leben trotz Schwierigkeiten zu geniessen!

 

Manuel, mein Schatz, wir lieben dich! In unseren Herzen lebst du weiter!

 

Du bist der Wind in meinen Haaren,
bist die Sonne auf meiner Haut.
Bist die Träne die ich weine,
bist mein Lachen, hell und laut.

Manchmal spür ich deine Nähe,
manchmal suche ich nach Dir,
bist ein Teil von meinem Leben
unverrückbar, tief in mir!

 

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Mama, sei nicht traurig,

denn im Himmel ist es großartig.

 

Ich weiß, daß die Zeit, in der wir getrennt sind,

dir wie eine Ewigkeit vorkommt,

aber für mich ist die Zeit wie eine Sekunde.

 

Ich bin immer bei dir Mama,

wenn du jemals daran zweifeln solltest,

dann halte inne und lausche.

 

Ich flüstere dir sanft ins Ohr:

"Kannst du mich hören, Mama?"

 

Ich sage: "Ich liebe Dich und bevor du es weißt

werden wir wieder zusammen sein!"

 

In Liebe, Dein himmlischer Sohn!

 

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